OpenAI sorgte im letzten Jahr mit der Einführung von GPTs, einem intuitiven Tool zur Erstellung maßgeschneiderter Chatbots, für weltweites Aufsehen. Kurz darauf präsentierte die Open-Source-AI-Plattform Hugging Face die Hugging Chat Assistants und verfolgte einen ähnlichen Ansatz. Während frühe Anwender diese Tools nutzen, bleibt die Frage: Werden auch Unternehmen diese annehmen und wenn ja, wie viele?
Cimba.AI: Eine neue Lösung für Unternehmen
Cimba.AI, ein neues Start-up im Bereich generative KI, wurde von ehemaligen Fachleuten von Airbnb und AWS gegründet. Nach geheimen Entwicklungsphasen sicherte sich Cimba.AI kürzlich 1,25 Millionen Dollar in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde, angeführt von Ripple Ventures, unterstützt von SeaChange, PackVC sowie den Angel-Investoren Chad Sanderson und Chris Riccomini.
Die webbasierte Plattform von Cimba.AI ermöglicht es Unternehmen, individuelle KI-Agenten zu erstellen, die Mitarbeitern helfen, Workflows zu optimieren, Einblicke in Form von Dashboards und Grafiken zu generieren und wiederkehrende Geschäftsprozesse zu rationalisieren, indem sie die einzigartigen und proprietären Daten jeder Organisation nutzen.
„Unser Ziel ist es, Unternehmen zu helfen, ihren eigenen 'Jarvis' für größere Operationen zu entwickeln, der sowohl Einblicke als auch umsetzbare Schritte bietet“, erklärte Subrata (Subu) Biswas, Mitgründer und CEO von Cimba.AI, in einem aktuellen Interview. Der Name Cimba steht für „Contextualized Insights Make Business Action“.
Obwohl die Preisdetails nicht bekannt gegeben wurden, bemerkte Biswas, dass Cimba.AI auf einem typischen SaaS-Modell basiert, wobei die Kosten von der Anzahl der Nutzer abhängen.
KI-gesteuerte Geschäftsprozesse
Cimba.AI, das von Biswas und Vishal Das gegründet wurde, erlaubt es Mitarbeitern ohne technische Expertise, in wenigen Minuten selbstlernende KI-Agenten zu erstellen, die an die Wissensbasis ihrer Organisation angepasst sind – und so die Stunden oder Tage zu reduzieren, die zuvor von erfahrenen Entwicklern benötigt wurden.
„Wir beseitigen 95 % der Arbeitslast, die ein Datenwissenschaftler normalerweise bewältigen müsste, um seinen eigenen Agenten zu erstellen“, so Biswas.
Der Cimba AI Agent Builder ähnelt dem GPT Builder von OpenAI und dem Assistenten-Builder von Hugging Face. Nutzer können die gewünschten Funktionen in einfacher Sprache in Textfelder eingeben und die Datenquellen wie Dashboards, Playbooks und Datenbanken wie Snowflake und Amazon Redshift angeben, ebenso wie Dateien von Plattformen wie Salesforce und Google Drive. Cimba.AI unterstützt zahlreiche Integrationen mit beliebten Unternehmens-APIs.
Nach der Einrichtung können Nutzer schnell einen Agenten generieren und dessen Funktionen nach Bedarf verfeinern. Durch diese KI-Agenten unterstützt Cimba das Verständnis komplexer Geschäftsziele, die in natürlicher Sprache formuliert sind, und empfiehlt optimierte Workflows.
Stärkung der Datenwissenschaftler und vielfältiger Teams
Das Tool ermöglicht es Datenwissenschaftlern, auf Abruf KI-Agenten für verschiedene Abteilungen wie Vertrieb und Marketing zu erstellen. Jeder kann die Plattform ausprobieren, auch wenn Nicht-Spezialisten bei der Verfeinerung möglicherweise auf Herausforderungen stoßen.
KI-Agenten können für spezifische Teams, Jobfunktionen oder einzelne Nutzer angepasst werden, wobei die Zugriffsberechtigungen einfach über die Weboberfläche von Cimba verwaltet werden können. Ein Marketingteam könnte beispielsweise einen benutzerdefinierten Cimba-Agenten verwenden, um priorisierte Kunden für die Ansprache zu identifizieren und nicht nur Antworten, sondern auch umsetzbare Empfehlungen auf der Grundlage der neuesten Daten zu liefern.
„Nach Bestätigung kann er nächste Schritte vorschlagen und sogar Aktionen automatisieren, wie das Verfassen personalisierter Marketing-E-Mails“, fügte Biswas hinzu.
Robustes Technologie-Framework
Cimba.AI nutzt bestehende Basis-Modelle von OpenAI und Anthropic’s Claude in verschiedenen Phasen, je nach Aufgabe. Um sensible Kundendaten sicher zu verwalten, speichert Cimba Informationen in einer Vektordatenbank, die auf Pinecone basiert, und sorgt dafür, dass sie für jedes Unternehmen partitioniert sind.
Darüber hinaus sind die Systeme von Cimba anpassbar und ermöglichen die Datenspeicherung in einer virtuellen privaten Cloud für Kunden, die zusätzliche Sicherheit benötigen.
Empfehlungen und Zukunftsaussichten
Trotz der frühen Phase hat Cimba.AI bedeutende Empfehlungen und Unterstützungen bei der Finanzierung erhalten. „Ihr Ansatz für KI-gestützte Geschäftsprozesse ist nicht nur innovativ; er ist die Zukunft“, bemerkte Dom Lau, Partner bei Ripple Ventures. Andere, wie Vineeth Loganathan, Direktor für Datenwissenschaft bei ViralGains, hoben die Fähigkeit von Cimba hervor, wiederkehrende Datenaufgaben zu automatisieren und die Produktivität zu steigern.
Cimba.AI befindet sich derzeit in einer privaten Beta-Phase und arbeitet mit mittelgroßen bis großen Unternehmen zusammen. Die Self-Service-Plattform ermöglicht es nicht-technischen Nutzern, mühelos KI-Agenten zu erstellen, die auf ihre Geschäftsbedürfnisse zugeschnitten sind. Mit diesem innovativen Ansatz zielt Cimba.AI darauf ab, zu revolutionieren, wie Organisationen KI zur Verbesserung von Prozessen und Entscheidungsfindung einsetzen.