Die fünf wesentlichen Phasen, die Organisationen durchlaufen, um KI-Reife zu erlangen

Der Einfluss von KI auf die Produktivität am Arbeitsplatz: Zentrale Erkenntnisse der Studie „State of AI at Work 2024“

Jede Woche erscheint eine neue Studie, die den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz untersucht. Der aktuelle Work Trend Index von Microsoft und LinkedIn zeigt, dass Mitarbeiter bereit sind, KI zu übernehmen, viele Arbeitgeber jedoch von Entscheidungsfindung gelähmt sind. In Reaktion darauf haben Asana und Anthropic die Studie „State of AI at Work 2024“ ins Leben gerufen.

Zentrale Erkenntnisse

Im März 2024 wurden über 5.000 Wissensarbeiter in den USA und Großbritannien sowie KI-Experten befragt, um die KI-Akzeptanz am Arbeitsplatz zu bewerten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Führungskräften helfen, ihre KI-Strategien zu optimieren und diese Technologie für höhere Produktivität und Zusammenarbeit zu nutzen. Asana hebt drei wesentliche Ergebnisse hervor:

1. Zunehmende Nutzung: Die Anwendung von KI unter Wissensarbeitern ist in den letzten neun Monaten um 44% gestiegen, mit wöchentlicher Engagement-Rate von 52%.

2. Reifegrade: Nur 7% der Mitarbeiter berichten, dass ihre Organisationen über reife KI-Implementierungen verfügen, definiert als erfolgreiche Integration mehrerer KI-Tools in ihre Arbeitsabläufe und kontinuierliche Evaluierung der Auswirkungen.

3. Schulungslücken: 82% der Arbeitnehmer fühlen, dass ihre Organisationen bislang keine Schulungen zu generativer KI angeboten haben.

Obwohl diese Statistiken nicht überraschend erscheinen mögen, legt der innovative Ansatz der Studie den Fokus auf die organisatorische KI-Reife und bietet umsetzbare Einblicke für die Förderung der KI-Implementierung. Laut Dr. Rebecca Hinds, Leiterin des Work Innovation Lab von Asana, "kategorisiert dieser Bericht Organisationen anhand eines fünfstufigen KI-Reifegradmodells, das von unreifen (Stufe 1) bis zu reifen (Stufe 5) Implementierungen reicht. Es beschreibt die wesentlichen Schritte, die Organisationen unternehmen sollten, um eine höhere KI-Reife zu erreichen, zusammengefasst in den ‘5Cs’: Verständnis, Bedenken, Zusammenarbeit, Kontext und Kalibrierung."

In Bezug auf die Zusammenarbeit sind Mitarbeiter in reifen KI-Organisationen 1,5-mal wahrscheinlicher geneigt, KI als Teamkollegen zu betrachten, was zu höherer Nutzung, Begeisterung und Produktivität führt. Organisationen mit hoher Reife entwickeln auch einen klaren Kontext durch KI-Richtlinien und -Vorgaben, die die Nutzung von KI fördern. Unternehmen auf Stufe 5 sammeln 91% der Zeit Feedback zur KI-Nutzung, während es bei Stufe 1 nur 17% sind, was die entscheidende Rolle der Kalibrierung in erfolgreichen KI-Strategien hervorhebt.

Verständnis der KI-Reifegrade

Das Rahmenwerk von Asana und Anthropic identifiziert fünf Reifegrade der KI, die als Fahrplan für Führungskräfte dienen, die die KI-Integration in ihren Organisationen bewerten möchten:

- Stufe 1: KI-Skepsis

Organisationen beginnen, das Potenzial von KI zu erkennen und deren Anwendungen zu erkunden.

- Stufe 2: KI-Aktivierung

Unternehmen starten Pilotprojekte, um praktische Erfahrungen mit KI zu sammeln und deren Wert zu verstehen.

- Stufe 3: KI-Experimentierung

Breitere KI-Initiativen werden gestartet, während Führungskräfte Integrationsherausforderungen angehen.

- Stufe 4: KI-Skalierung

KI wird in operative Prozesse integriert und beeinflusst Arbeitsabläufe und Entscheidungsfindung.

- Stufe 5: KI-Reife

Organisationen nutzen KI strategisch, um transformative Ergebnisse zu erzielen, die mit ihren Zielen übereinstimmen.

Schlüssel zur Erreichung von KI-Reife

Um vom Skeptizismus zur Reife zu gelangen, müssen Organisationen fünf kritische Faktoren angehen:

1. KI-Verständnis

Das Verständnis der Mitarbeiter für den Einsatz von KI steigt von 20% in Stufe 1 auf 93% in Stufe 5.

2. KI-Bedenken

Die Bedenken wandeln sich von einem begrenzten Verständnis in Stufe 1 zu ethischen Implikationen in den höheren Stufen.

3. KI-Zusammenarbeit

Die Wahrnehmung von KI wandelt sich von einem bloßen Werkzeug in den frühen Phasen hin zu einem Teamkollegen in reifen Organisationen.

4. KI-Kontext

Stufe 1 weist keine klaren KI-Richtlinien auf, während sich Organisationen in Stufe 5 auf transparente und ethische KI-Vorgaben stützen.

5. KI-Kalibrierung

Produktivitätsgewinne durch KI steigen von 20% in Stufe 1 auf 87% in Stufe 5 und betonen die Bedeutung der Mitarbeiterbeteiligung bei der Bewertung der KI-Effektivität.

Fazit

Die Zusammenarbeit zwischen Asana und Anthropic spiegelt ihr gemeinsames Ziel wider, fortgeschrittene und vertrauenswürdige Technologie zum Nutzen der Menschen zu nutzen. Durch die Fokussierung auf diese Erkenntnisse können Organisationen ihre KI-Akzeptanzreise besser gestalten und eine verantwortungsvolle sowie effektive Integration der Künstlichen Intelligenz in ihre Abläufe sicherstellen.

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