Salesforce hat die öffentliche Beta von Einstein Copilot gestartet, einem konversationalen KI-Assistenten, der Benutzerinteraktionen mit Daten und Arbeitsabläufen verbessert. Ursprünglich als Prototyp auf der Salesforce Dreamforce-Konferenz 2023 vorgestellt, bietet die Beta-Version ein intuitiveres und gesprächsorientiertes KI-Erlebnis, das einen neuen Standard für die Interaktion von Salesforce-Nutzern mit ihren Tools setzt.
„Einstein Copilot ist ein bahnbrechender konversationaler KI-Assistent für jeden Salesforce-Kunden, der eine neuartige Interaktion mit Daten und Arbeitsabläufen ermöglicht“, sagte Clara Shih, CEO von Salesforce AI. „Nach unserer Vorschau auf der Dreamforce hat unser Team hart daran gearbeitet, diese innovative Technologie zu realisieren.“
Um die Relevanz von Einstein Copilot hervorzuheben, veröffentlichte Salesforce Forschungsergebnisse aus seiner Slack-Einheit, die zeigen, dass 86 % der IT-Executives signifikante Auswirkungen generativer KI in ihren Organisationen erwarten. Zudem berichten 80 % der Mitarbeiter, die generative KI-Tools nutzen, von gesteigerter Produktivität.
Weiterentwicklung von Einstein mit KI
Die Einstein-Technologie von Salesforce basiert auf prädiktivem maschinellen Lernen und KI-Algorithmen, die der generativen KI-Welle, eingeleitet durch OpenAIs ChatGPT im Jahr 2023, vorausgehen. Bereits 2020 traf Salesforce täglich über 80 Milliarden Vorhersagen mit der Einstein-Plattform. Im März 2023 wurde diese Plattform mit Einstein GPT für die Ära der generativen KI erweitert.
Shih bestätigte, dass die ursprünglichen prädiktiven KI-Funktionen von Einstein integraler Bestandteil des Salesforce-Angebots bleiben, während ihre Bedeutung im Kontext der generativen KI zunimmt. Diese prädiktive Technologie ermöglicht Funktionen wie die Bereitstellung von Empfehlungen für die nächsten Schritte in Verkaufsprozessen und die Prognose von Verkaufsergebnissen.
„Was Einstein Copilot auszeichnet, ist seine Umwandlung von vordefinierten Anwendungsfällen zu einem offenen Assistenten, der jede Frage zu Salesforce-Daten und -Arbeitsabläufen beantworten kann“, erklärte Shih.
Hyperforce-Datenarchitektur: Das Rückgrat von Einstein Copilot
Einstein Copilot ist nicht nur eine generative KI-Schnittstelle; es ist eine ausgeklügelte Integration der leistungsstarken Dateninfrastruktur von Salesforce. Grundlage dieser Infrastruktur ist die Salesforce Hyperforce-Architektur, die Datenresidenz und Compliance für Unternehmensanwendungen gewährleistet. Auf diesem Framework sitzt die Salesforce Data Cloud, die Daten aus verschiedenen Quellen, einschließlich externer Datenpools wie Snowflake und Amazon Redshift, vereinheitlicht und bereinigt.
Shih stellte klar, dass das Einstein LLM (Large Language Model) Gateway auf dieser Struktur operiert und entsprechend der spezifischen Anwendungsbedürfnisse geeignete generative KI-Modelle auswählt. Salesforce hat eigene Modelle entwickelt und arbeitet mit führenden Anbietern wie OpenAI und Google zusammen.
Über dem LLM-Gateway befindet sich die Einstein Trust Layer, die Datenschutz, Sicherheit, Filterung toxischer Inhalte und Zitationen adressiert – entscheidende Komponenten für vertrauenswürdige KI in Unternehmen. Die übergreifende KI-Strategie, die diese Technologien umfasst, wird als Einstein 1 bezeichnet.
Die Macht der Kontexte in Einstein
Viele Unternehmen entwickeln KI-Co-Piloten und konversationalen Schnittstellen, darunter Microsofts wachsendes Angebot an Copilot-Diensten.
Shih betonte einen wesentlichen Unterschied zwischen Salesforce's Einstein Copilot und Mitbewerbern wie Microsoft: die Nutzung kontextueller Daten. Sie hob die Bedeutung von Metadaten hervor, die entscheidenden Kontext für Daten liefern. Das robuste Metadatenmodell von Salesforce strukturiert seit langem, wie Objekte, Felder, Beziehungen und Geschäftslogik definiert werden, was die Effektivität der KI in Verkaufskontexten verbessert.
„Bei Salesforce ist unsere Metadaten-Schicht seit jeher vorhanden – nicht ursprünglich für KI geschaffen, aber essentiell für deren Funktionalität“, versicherte Shih.