Ob erfolgreich oder nicht, die Copilot+ PCs stellen eine bedeutende Weiterentwicklung in der Welt der Windows-Laptops dar. Diese Geräte integrieren die Unterstützung von ARM-Chips und fortschrittlichen KI-Funktionen systemweit, was ein transformierendes Erlebnis schafft. Bei der Transition gibt es zahlreiche Faktoren, die für Verwirrung sorgen können.
Hier sind die wichtigsten Antworten zu den Copilot+ PCs:
Welche Hardwareanforderungen gibt es?
Um als Copilot+ PC zu gelten, müssen Geräte bestimmte Hardwarekriterien erfüllen: 16 GB RAM, 256 GB Speicher und eine Neural Processing Unit (NPU) mit 40 TOPS. Microsoft hat keine Leistungskennzahlen zu CPU, Batterielaufzeit oder Portabilität veröffentlicht, was einige Unsicherheiten hinterlässt. Während Qualcomms Snapdragon X Chips zentral für die beeindruckenden Leistungsversprechen sind, treten auch andere Hersteller in dieses Feld ein. Intel und AMD haben angekündigt, zukünftige Copilot+ PCs mit NPUs, die den 40 TOPS Schwellenwert erreichen, zu unterstützen. Zum Vergleich: Die aktuellen Intel Meteor Lake Laptops erreichen nur 10 TOPS.
Welche KI-Funktionen bieten Copilot+ PCs?
KI steht im Mittelpunkt der Copilot+ PCs. Frühere Generationen verfügten zwar über NPUs, hatten jedoch keine signifikanten Anwendungen dafür. Mit der Einführung von Copilot+ hat sich dies deutlich verbessert. Die leistungsstarke 40 TOPS NPU ermöglicht es diesen Laptops, KI-Funktionen nahtlos im Hintergrund auszuführen. Ein herausragendes Merkmal, "Recall", bietet eine Art „fotografisches Gedächtnis“, mit dem Benutzer alle ihre früheren Aktionen in natürlicher Sprache durchsuchen können. Obwohl diese Funktion innovativ ist, wirft sie Bedenken bezüglich der Privatsphäre auf. Weitere KI-Funktionen umfassen Copilot-Vorschläge in den Einstellungen, Echtzeitübersetzungen und Ein-Klick-Antworten auf Benachrichtigungen.
Für nicht-Copilot+ PCs führt das kommende Windows 11 Update eine überarbeitete Copilot-App ein. Diese Version erlaubt es der App, im Vollbildmodus zu fungieren und ähnelt einer echten Desktop-Anwendung. Microsoft hat zudem angedeutet, dass GPT-4o bald in Copilot integriert wird, derzeit sind jedoch keine weiteren Details bekannt.
Welche Geräte wurden angekündigt?
Prominente Hersteller wie Dell, HP, Asus, Acer, Samsung und Surface sind Teil der Copilot+ Initiative und bieten Geräte zum Preis von 999 bis 1.699 US-Dollar je nach Konfiguration an. Modelle wie das HP Omnibook X 14 zeigen neue Designs, die für diesen Übergang entwickelt wurden, während andere wie das XPS 13 auf bekannten Gehäusen basieren. Der neue Surface Laptop nimmt leichte Modifikationen vor, statt eines komplett neuen Designs. Derzeit wurden über ein Dutzend Copilot+ PCs angekündigt, weitere werden in Zukunft erwartet.
Wann kommen die ersten Copilot+ PCs auf den Markt?
Eine Reihe von Copilot+ PCs wird am 18. Juni eingeführt, wobei mehrere bereits erhältlich sind, darunter der neue Surface Laptop und Surface Pro.
Wird der ARM-Übergang diesmal funktionieren?
Es sieht vielversprechend aus. Microsoft hat Windows speziell für die ARM-Kompatibilität neu gestaltet und ein neues Kernel, einen Compiler und ein System für die Aufgabenverwaltung entwickelt. Der entscheidende Faktor bleibt die App-Optimierung – ein Anliegen, das aus früheren Versuchen zur Unterstützung von ARM stammt. Microsoft hat jedoch mit 300 Softwareanbietern für diesen Launch zusammengearbeitet, wodurch viele beliebte Apps, einschließlich Zoom, Dropbox, Adobe Lightroom und Google Chrome, für ARM neu kompiliert wurden. Während einige bemerkenswerte Apps wie Slack und Discord fehlen, erwartet Microsoft, dass 90 % der Nutzerzeit mit nativen Anwendungen verbracht werden. Für nicht-optimierte Apps führt Microsoft Prism ein, einen neuen Emulator, der angeblich so effizient wie Apples Rosetta 2 arbeitet. Insgesamt scheinen Kompatibilitätsprobleme in diesem Stadium minimal zu sein.
Ist die Leistung und Batterielaufzeit wirklich außergewöhnlich?
Erste Eindrücke deuten darauf hin. Microsoft hat großartige Behauptungen bezüglich der Leistung und Batterielaufzeit der Copilot+ PCs aufgestellt, vor allem dank der Fortschritte mit Qualcomms Snapdragon X-Serie. Während die 40 TOPS NPU im Fokus steht, sind potenzielle Käufer wahrscheinlich mehr an der CPU-Leistung und der Batteriedauer interessiert. Die neuen Laptops sind Berichten zufolge 16 % schneller bei multithreaded Aufgaben im Vergleich zum M3 MacBook Air, mit einem signifikanten Vorteil von 46 % bei der Dauerleistung. Es ist wichtig zu beachten, dass das MacBook Air lüfterlos ist, während Copilot+ Geräte aktive Kühllösungen enthalten. Die Leistungskennzahlen wurden durch verschiedene Benchmarks und Anwendungen validiert, einschließlich Cinebench R24, Handbrake, Photoshop und Geekbench 6.
Die Batterielaufzeit ist bemerkenswert, da einige Geräte bis zu 22 Stunden lokale Videowiedergabe behaupten. Es werden Unterschiede aufgrund verschiedener Displays, Batterien und thermischer Designs bestehen. Dennoch zeigen diese Laptops einen bemerkenswerten Sprung in der Leistungsfähigkeit im Vergleich zu bestehenden Windows-Geräten. Unabhängige Bewertungen werden diese Ergebnisse letztlich bestätigen, doch frühe Hinweise deuten darauf hin, dass diese Geräte eine Effizienz vergleichbar mit MacBooks bieten.