Lionsgate geht umstrittene Partnerschaft mit KI-Startup ein

Erinnern Sie sich an die WGA- und SAG-AFTRA-Streiks? Die Auswirkungen von KI auf Hollywood setzen sich fort.

In den letzten Monaten sorgten die Writers Guild of America (WGA) und SAG-AFTRA mit ihren verlängerten Streiks für Schlagzeilen, die vor allem Schutzmaßnahmen gegen künstliche Intelligenz (KI) forderten. Trotz einiger gesicherter Schutzrechte schreitet der Einsatz von KI in Hollywood ungebremst voran.

Lionsgate, das Studio hinter den John Wick- und Hunger Games-Franchises, hat sich mit dem KI-Startup Runway zusammengeschlossen. Dies wurde zuerst vom Wall Street Journal berichtet und später in einer Pressemitteilung von Runway bestätigt. Diese wegweisende Vereinbarung ermöglicht es Runway, auf die umfangreiche Content-Bibliothek von Lionsgate zuzugreifen, im Austausch dafür, ein maßgeschneidertes KI-Modell für die Produktions- und Bearbeitungsprozesse des Studios zu entwickeln.

Dieser Deal spiegelt die jüngsten Kooperationen von Verlegern wie TIME und Dotdash Meredith wider, stellt jedoch einen bedeutenden ersten Schritt im Film- und Fernsehsektor dar. Michael Burns, Vice Chairman von Lionsgate, äußerte Bedenken, im Wettbewerb zurückzufallen, wenn man diesen technologischen Schritt nicht akzeptiere. „Runway ist ein visionärer und erstklassiger Partner, der uns helfen wird, KI zu nutzen, um bahnbrechende, kosteneffiziente Inhalte zu erstellen“, erklärte Burns. Er bemerkte auch, dass mehrere Filmemacher bereits begeistert sind, diese Technologie in ihre Vor- und Nachbearbeitungsprozesse zu integrieren.

Die finanziellen Auswirkungen dieser Partnerschaft sind jedoch bemerkenswert. Burns erwartet, dass Lionsgate durch diese Initiative „Millionen und Millionen von Dollar“ sparen könnte. Ob diese Einsparungen die Bezahlung der Kreativen beeinflussen, bleibt ungewiss, doch es wirft berechtigte Bedenken unter Fachleuten der Branche auf.

Zusätzlich zu der Kontroverse sieht sich Runway mit Vorwürfen konfrontiert, urheberrechtlich geschütztes Material zur Schulung seines KI-Systems genutzt zu haben. Ein ehemaliger Mitarbeiter offenbarte interne Dokumente, die zeigen, dass Runway YouTube-Videos großer Unternehmen wie Disney und Netflix für die Ausbildung seines Gen-3-KI-Modells verwendet hat.

Mit der zunehmenden Verbreitung von KI in Hollywood könnte sich die Landschaft der Branche dramatisch verändern, was Fragen zu Kreativität, Entlohnung und der Zukunft der Inhaltsproduktion aufwirft.

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