Unter Microsofts Suite von Entwicklertools sticht Azure AI Studio als modernste Plattform zum Erstellen und Bereitstellen von generativen KI-Anwendungen hervor. Ursprünglich als Preview zu Beginn dieses Jahres eingeführt, zielt es darauf ab, das Programmieren durch Microsofts Copilot zu vereinfachen, während es Entwicklern ermöglicht, eigene Software zu entwickeln. Die Plattform bietet ein umfassendes Ressourcenzentrum mit wesentlichen Modellen und Werkzeugen, um innovative Ideen in die Tat umzusetzen. Diese Woche wurde auf der Microsoft Build-Konferenz Azure AI Studio als allgemein verfügbar angekündigt, was eine bedeutende Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Veröffentlichung darstellt.
Einführung von GPT-4o in Azure AI Studio
Für Entwickler, die KI-gestützte Anwendungen erstellen möchten, ist der Zugang zu erstklassigen Modellen entscheidend. Azure AI Studio integriert nun OpenAIs fortschrittliches Modell GPT-4o sowie mehr als 1.600 weitere Modelle von führenden KI-Anbietern wie Mistral, Meta, Hugging Face und Nvidia. Dieses multimodale Basismodell unterstützt Text-, Bild- und Audioverarbeitung und ermöglicht es Entwicklern, komplexe generative und dialogbasierte KI-Erlebnisse zu schaffen.
Optimierte Entwicklung mit Azure Developer CLI und AI Toolkit für Visual Studio Code
Um die Erstellung benutzerdefinierter Copilot-Anwendungen zu erleichtern, führt Microsoft praktische Arbeitsabläufe ein. Zu den Schlüsselwerkzeugen gehören die Azure Developer CLI (AZD), eine Open-Source-Lösung, die vorgefertigte Komponenten und Vorlagen bereitstellt, sodass Entwickler sich auf die Anwendungsfunktionen konzentrieren können, ohne sich um die Infrastruktur kümmern zu müssen.
Darüber hinaus bietet das AI Toolkit für Visual Studio Code Optionen zur Feinabstimmung von Modellen, sei es auf lokalen Maschinen oder in der Cloud, bevor die Bereitstellung auf Azure oder anderen Plattformen über Container-Images erfolgt. Beide Werkzeuge befinden sich derzeit in einer frühen Phase der Vorschau, ohne bestätigten Veröffentlichungstermin für die allgemeine Verfügbarkeit.
Erweiterung des Models-as-a-Service (MaaS) Angebots
Microsoft verbessert seine Models-as-a-Service (MaaS)-Initiative, die Entwicklern das Mieten von Inferenz-APIs und das Hosting von Feinabstimmungen über ein Pay-as-you-go-Modell ermöglicht. Dieser Ansatz eliminiert die Notwendigkeit für dedizierte virtuelle Maschinen und optimiert die Kosten für die KI-Entwicklung.
Zu den neuesten Ergänzungen dieses Dienstes gehören TimeGen-1 von Nixtila und Core42 JAIS, die in der Vorschau verfügbar sind, sowie Mistral-7B und Metas Llama 2. Microsoft plant, diese Sammlung mit kommenden Modellen von AI21, Bria AI, Gretel Labs, NTT Data, Stability AI und Cohere, die über Arize und ClearML zugänglich sind, weiter auszubauen.
Eine fortschrittliche KI-Toolchain mit Überwachungsfunktionen
Azure AI Studio bietet nun eine robuste KI-Toolchain, die eine reibungslose Datenintegration, zeitnahe Orchestrierung und umfassende Systembewertung gewährleistet. Entwickler können die Arbeitsablauf-Orchestrierung für multimodale Modelle und MaaS verwalten und Funktionen wie die Bildnutzung in Gesprächen einbinden sowie Modelle wie Llama 3, Mistral Large und Cohere Command R+ unterstützen.
Zudem ist die Plattform mit KI-Tracking-, Debugging- und Überwachungstools ausgestattet. Diese Funktionen ermöglichen es Entwicklern, KI-Workflows zu analysieren, die Anwendungsleistung zu bewerten und wichtige Kennzahlen wie Token-Nutzung, Qualität und Betriebseffektivität zu verfolgen. All diese Werkzeuge sind heute in der Vorschau verfügbar und untermauern die Position von Azure AI Studio als führende Entwicklungsplattform für KI-Anwendungen.