Adobe macht bedeutende Fortschritte im Bereich der generativen KI (GAI) mit der Einführung seines Firefly Video Modells, einer leistungsstarken Ergänzung seiner Anwendungssoftware. Im Rahmen von Adobe MAX wurden mehrere Funktionen vorgestellt, die jetzt in der Beta-Phase verfügbar sind.
Ein herausragendes Merkmal ist Generative Extend für Premiere Pro, das es Editoren ermöglicht, mühelos generiertes Filmmaterial und Audio am Anfang oder Ende von Clips zu integrieren. Dieses Werkzeug schließt Lücken in Übergängen oder Schnitten und hilft, die Konsistenz zu wahren, indem es Augenhöhen und Aktionen korrigiert, die sich mittendrin unerwartet ändern könnten. In Zusammenarbeit mit professionellen Videoeditors entwickelt, zielt Generative Extend darauf ab, die Arbeitsabläufe zu optimieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Tool hauptsächlich für kleinere Anpassungen gedacht ist und eine maximale Auflösung von 1080p unterstützt, was für hochwertige Filmprojekte möglicherweise nicht ausreicht.
Darüber hinaus hat Adobe Text-zu-Video- und Bild-zu-Video-Funktionen eingeführt, ähnlich den Angeboten von OpenAIs Sora und Metas Movie Gen. Diese Funktionen befinden sich derzeit in der Beta-Phase innerhalb der Firefly-Webanwendung, die über eine Warteliste zugänglich ist. Adobe versichert den Nutzern, dass das Firefly Video Modell und die damit verbundenen Funktionen für die kommerzielle Nutzung sicher sind und dass alle Ausgaben mit Content Credentials-Wasserzeichen versehen werden.
Photoshop profitiert ebenfalls von Verbesserungen, die Anfang des Jahres vorgestellt wurden, darunter Generative Fill und Generative Expand, die auf dem neuesten Firefly Image Modell basieren und die Bildgenerierung viermal schneller machen als frühere Versionen. Das Generate Similar-Tool ermöglicht es Nutzern, Variationen von Objekten in ihren Bildern zu erstellen, bis sie eine passende Option gefunden haben. Beide Funktionen wurden heute veröffentlicht.
Zudem hat Adobe sein Remove-Tool mit einer neuen Distraction Removal-Funktion verfeinert. Diese Funktion ermöglicht es den Nutzern, gängige Elemente—wie störende Kabel oder unerwünschte Touristen aus Fotos—mit nur einem Klick mühelos zu entfernen.
Zuletzt verbessert das kürzlich eingeführte Frame.io V4, das bedeutendste Update seit der Einführung der Plattform vor neun Jahren, die kollaborative Video- und Fotoproduktion weiter. Adobe hat das Design überarbeitet, um die Arbeitsabläufe zu optimieren und das Video-Wiedergabe-Erlebnis zu verbessern. Es wurde außerdem bekannt gegeben, dass Canon, Nikon und Leica nun die Camera to Cloud (C2C)-Funktion unterstützen, die direkte Uploads von Medien zu Frame.io ermöglicht und für Nutzer großer Kameramarken zugänglich ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Adobes neueste Innovationen im Bereich der generativen KI und kollaborativen Werkzeuge darauf abzielen, die kreativen Prozesse von Video- und Fotoeditoren zu verbessern und neue Möglichkeiten für Effizienz und Kreativität zu schaffen.