Writ sichert sich 3,8 Millionen US-Dollar Seed-Finanzierung zur Verbesserung von KI-gesteuerten Daten-Dashboards für Zusammenarbeit und Tracking.

Daten-Dashboards sind heute in der Geschäftswelt allgegenwärtig, da Unternehmen versuchen, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln oder diese in bestehende Cloud-Software zu integrieren. Das neue Start-up Writ mit Sitz in San Francisco hat sich jedoch zum Ziel gesetzt, die Wahrnehmung von Dashboards von bloßen Statusanzeigen zu leistungsstarken Collaboration-Tools zu verändern.

Writ hat erfolgreich eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3,8 Millionen Dollar abgeschlossen, angeführt von Google’s Gradient Ventures, unterstützt durch Defy.vc, High Alpha, Toba Capital und verschiedene Angel-Investoren. Gegründet von Adam Weinstein (CEO) und Jason McGhee (CTO), geht Writ aus ihrem vorherigen Unternehmen Cursor hervor, einer Datenkataloglösung, die 2019 von DataRobot übernommen wurde.

Die Mission von Writ ist klar: ein proaktives Dashboard für das KI-Zeitalter zu schaffen, das über alle Abteilungen hinweg kommuniziert – nicht nur in der Datenwissenschaft oder der Unternehmensführung. Dieses Dashboard wird einen transparenten Überblick über datengestützte Entscheidungen und deren Ergebnisse bieten.

„In den letzten Jahrzehnten dienten Dashboards hauptsächlich als einseitige Kommunikationswerkzeuge“, erklärte Weinstein. „Es gibt einen zunehmenden Bedarf, Daten mit Geschäftsteams zu verbinden und eine Lösung zu entwickeln, die nicht nur Daten analysiert, sondern auch die Entscheidungsfindung erleichtert.“

Das Unternehmen und seine Investoren sind überzeugt, ein einzigartiges Dashboard-Tool entwickelt zu haben, das Datenwissenschaftler und Teamleiter nutzen können. Mit Hilfe von KI zielt Writ darauf ab, intelligente Einblicke und Grafiken schnell und automatisch über mehrere Teams hinweg bereitzustellen und gleichzeitig eine dauerhafte Dokumentation datenbezogener Aktionen zu gewährleisten.

„Es gibt spezielle Teams, die sich auf bestimmte Datenbereiche wie Vertrieb oder Finanzen konzentrieren, aber ihnen fehlen Werkzeuge, um Diskussionen und Aktionen zu fördern“, betonte Weinstein.

Beide Gründer haben umfangreiche Erfahrungen bei namhaften Unternehmen wie LinkedIn, Pandora, ExactTarget (jetzt Salesforce) und Deloitte, was ein umfassendes Verständnis für die Rolle von Daten im modernen Geschäft gewährleistet.

Weinstein schilderte seine Erfahrung beim Teilen von Datenanalysen mit Partnern: Er machte einen Screenshot eines Dashboards, fügte ihn in eine E-Mail ein und verteilte ihn. Obwohl dies die Partner informierte, zeigte es nicht effektiv, wie die Informationen genutzt wurden oder welche Entscheidungen getroffen wurden.

„Es gab zahlreiche E-Mails und Diskussionen, um Änderungen einzuleiten, was eine mühsame Suche in den Postfächern erforderte, wenn man vergangene Entscheidungen überprüfen wollte“, erzählte er.

Writ beabsichtigt, diesen Prozess zu verbessern, indem die Datennutzung innerhalb von Organisationen dokumentiert und verfolgt wird, welche Rollen und Abteilungen beteiligt sind.

„Was können Sie Analysten ermöglichen, wenn sie diese Übersicht haben?“ fragte McGhee.

Writ arbeitet bereits mit Partnern und Vordenkern zusammen, um die Kernfunktionen weiter zu verfeinern. Das Start-up nutzt große Sprachmodelle (LLMs) und generative KI zur Verbesserung seiner intelligenten Dashboard-Angebote, ohne in dieser Phase eigene Modelle entwickeln zu wollen. McGhee betonte: „Wir investieren nicht stark in die Erstellung eines maßgeschneiderten Modells; stattdessen konzentrieren wir uns auf die Benutzererfahrung und die Bedürfnisse unserer Design-Partner.“

Writ verpflichtet sich, die Datenprivatsphäre und -sicherheit zu wahren. Das Unternehmen wird keine Kundendaten teilen oder darauf trainieren, sondern „Metadaten“ und repräsentative Daten für Interaktionen mit externen Parteien verwenden. Lokale oder virtuelle private Inferenzmodelle von LLMs werden genutzt, um mit Kundendaten zu arbeiten.

Eine Beta-Version von Writs innovativen Tools wird noch in diesem Jahr verfügbar sein, und Interessierte können sich unter writ.so bewerben.

Sowohl Darian Shirazi, General Partner bei Gradient Ventures, als auch Bob Rosin, General Partner bei Defy.vc, äußerten sich begeistert über das Potenzial von Writ, die Interaktion mit Daten neu zu definieren. Shirazi hob die chaotische Natur von Kundendaten als eine große Herausforderung hervor, die Writ durch die Echtzeit-Datenaufnahme und -analyse adressiert.

Diese Entwicklung stellt einen bedeutenden Fortschritt nicht nur für Writ, sondern für die datengetriebene Entscheidungsfindung dar und unterstreicht die zunehmende Bedeutung ausgefeilter Datenwerkzeuge in der heutigen Wettbewerbslandschaft.

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