Google sagt Olympiwerbung ab, in der ein Kind mithilfe von KI einen Fanbrief schreibt.

Google hat beschlossen, seine umstrittene Werbung für den KI-gestützten Chatbot Gemini zurückzuziehen, nachdem erheblicher Gegenwind aufgekommen ist. Der 60-sekündige Spot zeigt einen Vater, der Gemini nutzt, um seiner Tochter beim Schreiben eines Fanbriefs an die olympische Leichtathletin Sydney McLaughlin-Levrone zu helfen. „Sie möchte Sydney etwas Liebe zeigen, und ich bin ziemlich gut mit Worten, aber das muss perfekt sein“, sagt der Vater. „Also, Gemini, hilf meiner Tochter, einen Brief zu schreiben, in dem steht, wie inspirierend Sydney ist.“ Die Werbung endet mit dem Slogan: „Ein wenig Hilfe von Gemini.“

Ein Google-Sprecher wies CNBC darauf hin, dass die Werbung zunächst gut getestet wurde, die Entscheidung, sie zurückzuziehen, jedoch im Lichte des erhaltenen Feedbacks getroffen wurde. Es wurde betont, dass die Werbung eine authentische Geschichte erzählen sollte, die Team USA feiert, und dass „KI die menschliche Kreativität ergänzen, sie aber niemals ersetzen kann.“

Die öffentliche Reaktion war größtenteils kritisch. Linda Holmes, Moderatorin von NPRs Pop Culture Happy Hour, äußerte ihre Abneigung auf Threads und sagte: „Die Werbung, die zeigt, wie jemand KI nutzt, um einen Fanbrief an ihr Idol zu schreiben, ist SCHRECKLICH. Offensichtlich gibt es besondere Umstände, aber als allgemeine 'Schaut mal, wie cool, sie musste nicht einmal selbst etwas schreiben!' Geschichte, ist sie SCHRECKLICH. Wer will einen von KI geschriebenen Fanbrief?“

Shelley Palmer, Professorin für fortgeschrittene Medien an der Syracuse University, äußerte ebenfalls starke Bedenken in einem viralen Blogbeitrag und warnte, dass die Werbung zu einer „monokulturellen Zukunft“ beitragen könnte, in der originelle menschliche Gedanken immer seltener werden. Sie hob die potenziell negativen Auswirkungen auf Erziehung und Bildung hervor.

Dieser Vorfall verdeutlicht die laufende Debatte über die Rolle von KI in kreativen Prozessen und deren Auswirkungen auf den menschlichen Ausdruck. Mit dem Fortschritt der KI-Technologien sehen sich Unternehmen zunehmender Kontrolle bezüglich ihrer Darstellungen von KI und der Besorgnis über die unbefugte Nutzung der Arbeiten kreativer Fachkräfte zur Schulung von KI-Modellen gegenüber.