Universal verklagt Anthropic: Künstliche Intelligenz reproduziert Songs „fast Wort für Wort“

Der Entwickler Claude, Anthropic, positioniert sich als ein Unternehmen, das sich dem Altruismus und den ethischen Fortschritten in der künstlichen Intelligenz verpflichtet hat. Doch nun sieht sich das von Amazon unterstützte Start-up einer Klage der Universal Music Group und mehrerer anderer Plattenfirmen gegenüber, die Urheberrechtsverletzungen geltend machen. Universal, das prominente Künstler wie Taylor Swift, Ariana Grande und Drake vertritt, behauptet zusammen mit Concord Music Group und ABKCO, dass Anthropic Songs ohne erforderliche Genehmigungen für Trainingsdaten rechtswidrig erfasst hat.

Die Klage behauptet, dass Anthropics KI-Chatbot in der Lage ist, „identische oder annähernd identische Kopien“ von Songtexten zu generieren, die er angeblich erfasst hat. Insbesondere soll Claude nahezu wörtliche Textpassagen aus Songs wie Gloria Gaynors ikonischem „I Will Survive“ produzieren. Eine kürzliche Untersuchung bestätigte, dass der Chatbot die Songtexte tatsächlich Wort für Wort wiedergeben kann. Zudem hebt die Klage hervor, dass die Modelle von Anthropic die Texte der Kläger sogar generieren können, ohne dass die Nutzer ausdrücklich danach fragen, was bei Versuchen zur Generierung von Texten zu bestimmten Themen sichtbar wurde.

In der Klage wird betont: „Verlage begrüßen Innovationen und erkennen das große Potenzial von KI, wenn sie ethisch und verantwortungsvoll eingesetzt wird. Doch Anthropic verletzt diese Prinzipien systematisch und weitreichend.“ Die Plattenfirmen fordern gesetzliche Schadensersatzansprüche von bis zu 150.000 US-Dollar für jeden einzelnen Verstoß. Zudem verlangen sie einen Anteil an den Gewinnen von Anthropic, die aus den angeblichen Urheberrechtsverletzungen stammen, sowie die Erstattung ihrer Rechtskosten.

Urheberrechtsbedenken

Die Klageargumente besagen, dass Anthropic umfangreiche Songtexte ohne Genehmigung kopiert hat, während das Claude-Modell trainiert wurde. Universal behauptet, dass Anthropic durch die Bereitstellung öffentlicher Zugänglichkeit zu Claude indirekt Urheberrechtsverletzungen ermöglicht und fördert, da Nutzer durch den Chatbot unautorisierte Kopien von Songtexten abrufen können. Darüber hinaus könnte Anthropic möglicherweise von diesen Verletzungen profitieren, indem es für Claude Pro eine monatliche Gebühr von 20 US-Dollar erhebt.

Die Beschwerde weist darauf hin, dass Anthropic angeblich Urheberrechtsverwaltungsinformationen, wie zum Beispiel die Schreibcredits, von den reproduzierten Texten in seinen KI-generierten Ausgaben entfernt hat. Universal und andere Kläger argumentieren, dass Anthropic ihre exklusiven Rechte zur Reproduktion, Verbreitung, öffentlichen Anzeige und Erstellung abgeleiteter Werke basierend auf den Texten verletzt.

Wie viele in der Branche hält Anthropic seine KI-Modelle geschlossen, um seine Technologien zu schützen. Während das Unternehmen unabhängige Bewertungen seiner Modelle im Einklang mit den staatlichen KI-Richtlinien unterstützt, hat es keine Einzelheiten zur Kernstruktur seiner Systeme offengelegt.

Universals Partnerschaften und Urheberrechtsschutzmaßnahmen

Um ihre Musikrechte gegen die Herausforderungen durch KI zu schützen, hat Universal eine proaktive Strategie implementiert. Kürzlich hat das Unternehmen eine Vereinbarung mit YouTube, der größten Video-Plattform, getroffen, um sicherzustellen, dass Musik Künstler nicht unrechtmäßig nachgeahmt werden. Infolgedessen ist die Überwachung KI-generierter Inhalte zu einem entscheidenden Aspekt der Sicherheitsprotokolle von YouTube geworden.

Trotz dieser Schutzmaßnahmen hat die Anzahl sogenannter AI-Cover, bei denen künstliche Intelligenz verwendet wird, um die Stimme eines Sängers zu imitieren, auf YouTube zugenommen. Während viele dieser Fälle nach Urheberrechtsansprüchen von Universal entfernt wurden, zirkulieren weiterhin zahlreiche AI-generierte Tracks.

Darüber hinaus hat Universal gedroht, gegen Spotify rechtliche Schritte einzuleiten, wenn der Streamingdienst nicht die von Boomy hochgeladenen KI-generierten Tracks entfernt. Dieser Schritt unterstreicht das Engagement des Plattenlabels, unauthorized Usage of its artists’ work zu überwachen.

Neben der rechtlichen Verfolgung gegen Anthropic hat Universal kürzlich eine Partnerschaft mit BandLab, einer cloudbasierten Musikschaffungsplattform, geschlossen, die sich auf die Förderung der ethischen Nutzung von Urheberrechten im Kontext von KI konzentriert. Beide Organisationen streben an, Strategien zu entwickeln, die die Standards der Urheber fördern und sicherstellen, dass aufkommende Technologien der Schöpfergemeinschaft verantwortungsbewusst zugutekommen. Bereits zuvor hatte Universal eine Lizenzvereinbarung mit Google getroffen, die die Stimmen seiner Künstler für die Integration in KI-generierte Musik betrifft.

Dieses komplexe Netzwerk aus rechtlichen Herausforderungen, Partnerschaften und Branchendynamiken verdeutlicht die laufende Diskussion über KI-Technologie und die entscheidende Bedeutung ethischer Praktiken in der Musikproduktion und -verbreitung.

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