Die KI-Notiz-App von Google, NotebookLM, ist jetzt für alle Nutzer in den USA zugänglich.

Googles Einstieg in generative KI hat gemischte Ergebnisse hervorgebracht. Dennoch setzt der Technologieriese unter dem Alphabet-Dach seine Produkt- und Feature-Entwicklung fort.

Heute hat Google die allgemeine Verfügbarkeit von NotebookLM angekündigt, seiner experimentellen KI-gestützten Online-Notizen-App. Nachdem der Zugang im Juli zunächst über eine Warteliste geregelt war, steht die App nun allen erwachsenen Nutzern in den USA kostenlos zur Verfügung, die sich anmelden möchten.

Neuigkeiten zu NotebookLM

NotebookLM wurde mit dem neuesten Gemini-KI-Modell von Google, insbesondere dem fortschrittlicheren "Gemini Pro", das zu Beginn dieser Woche veröffentlicht wurde, aktualisiert. Für das nächste Jahr ist zudem eine noch leistungsfähigere Variante, "Gemini Ultra", sowie "Gemini Nano", eine optimierte Version für Android-Geräte, geplant.

So funktioniert NotebookLM

In Zusammenarbeit mit dem Autoren Steven Johnson entwickelt, ermöglicht NotebookLM den Benutzern, mehrere Dokumente von ihren Computern oder Google Drive in einen einzigen digitalen Arbeitsbereich hochzuladen. Die Nutzer können mit diesen Dokumenten über die KI von Google interagieren und Fragen stellen, die auf den bereitgestellten Materialien basieren.

Wie Steven Johnson, Editorial Director bei Google Labs, und Produktmanagerin Raiza Martin erläutern: „Wenn Sie Dokumente in NotebookLM hochladen, wird es sofort zu einem Experten für die Informationen, die Sie für Ihre Projekte benötigen, und kann auf Basis der bereitgestellten Quellen Fragen beantworten.“

Dank des neuesten Gemini-Updates kann NotebookLM jetzt bis zu 20 Dokumente gleichzeitig analysieren und referenzieren, wobei jedes Dokument bis zu 200.000 Wörter umfasst. Ein Student kann beispielsweise mehrere Texte hochladen und mit der KI üben, während Forscher frühere Studien hochladen und die KI nach Erkenntnissen befragen können.

Erste Eindrücke und Einschränkungen

Trotz seines Potenzials hat NotebookLM eine erhebliche Einschränkung: Es kann externe Weblinks nicht analysieren oder durchsuchen, selbst wenn diese in den vom Nutzer hochgeladenen Notizen enthalten sind. Dies ist ein bemerkenswerter Nachteil für ein Unternehmen, das für seine Fähigkeit zur Web-Crawling und Indexierung bekannt ist. Nutzer müssen Webseiten als PDFs speichern oder Text in Google Docs kopieren, damit NotebookLM auf diese Informationen zugreifen kann.

Erste Tests zeigten, dass die KI nicht immer alle Inhalte der bereitgestellten PDFs referenzierte und manchmal wichtige Details ausließ. Mit Ausdauer konnten jedoch zuverlässige Antworten erzielt werden.

Obwohl die Benutzeroberfläche einige geringfügige Inkonsistenzen wie abweichende Schriftarten aufwies, beeinträchtigte dies nicht die Nutzung. Google weist jedoch darauf hin: „NotebookLM kann manchmal ungenaue Antworten geben, daher sollten Sie Fakten unabhängig überprüfen.“

Benutzer in den USA mit einem kostenlosen Google-Konto können NotebookLM jetzt selbst ausprobieren.

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