Microsoft kündigt die weltweite Verfügbarkeit von Copilot für Security an
Microsoft hat bekannt gegeben, dass die generative KI-Plattform Copilot for Security ab dem 1. April weltweit verfügbar sein wird. Dieses innovative Tool soll Sicherheitsexperten dabei helfen, mit dem Anstieg von Cyber-Bedrohungen in Zeiten eines akuten Fachkräftemangels in der Cybersicherheit umzugehen.
In einem kürzlichen Interview betonte Vasu Jakkal, Corporate Vice President für Security bei Microsoft, die Dringlichkeit dieses Launches. „GenAI ist eine Superkraft, die die Sicherheit jetzt braucht“, erklärte sie. „Im vergangenen Jahr haben die Geschwindigkeit, das Volumen und die Raffinesse der Angriffe dramatisch zugenommen.“ Sie ist überzeugt, dass die kommenden 18 Monate der KI-Innovation entscheidend für die Zukunft der Cybersicherheit sein werden.
Ein zentrales Cybersecurity-Dashboard
Microsofts Copilot for Security bietet ein umfassendes Dashboard mit KI-gestützten Einblicken für Vorfalluntersuchungen, Schwachstellenbewertungen, die Analyse verdächtiger Skripte und Profile von Bedrohungsakteuren. Diese Plattform basiert auf OpenAIs GPT-4-Modell und ist die erste ihrer Art auf dem Markt für Cybersicherheit. Nach einer erfolgreichen privaten Vorschau mit ausgewählten Kunden und einem erweiterten frühen Zugang freut sich Microsoft, die allgemeine Verfügbarkeit anzukündigen.
Jakkal wies darauf hin, dass Microsoft derzeit 300 einzigartige Akteure von Nationen und Finanzkriminalität überwacht, ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu 200 im Vorjahr. Außerdem bemerkte sie, dass sich Ransomware zu einer lukrativen Gig-Economy entwickelt hat, mit Schätzungen von 8,5 Billionen Dollar an globalen Cybercrime-Kosten in diesem Jahr. Hinzu kommt ein erheblicher Talentmangel in der Cybersicherheit, mit etwa 4 Millionen unbesetzten Stellen weltweit. „Die Angreifer werden schlauer, während uns die Verteidiger fehlen“, betonte Jakkal.
Menschliche Fähigkeiten mit KI erweitern
Copilot for Security zielt darauf ab, menschliche Bemühungen in der Cybersicherheit durch die Integration mit Microsofts umfangreichen Sicherheitswerkzeugen zu unterstützen, darunter Microsoft Defender XDR, Microsoft Sentinel, Microsoft Purview, Microsoft Entra und Microsoft Intune. Dieser einheitliche Ansatz vereinfacht das oft komplexe Sicherheitsumfeld.
„Die Plattform verarbeitet täglich 70 Billionen Signale“, erklärte Jakkal. „KI basiert auf diesen Signalen.“ Durch die Nutzung dieses riesigen Datenreservoirs kann Copilot for Security übersehene Bedrohungen identifizieren, Abhilfe leisten und zeitaufwändige Aufgaben wie das Verfassen von Berichten automatisieren. Ihre natürliche Sprachschnittstelle unterstützt mehrere Sprachen und macht sie Nutzern mit unterschiedlichen Kompetenzniveaus zugänglich. „Wir möchten, dass alle Fachleute, unabhängig von ihrer Erfahrung, Zugang zu dieser Technologie haben“, betonte Jakkal.
Erschwingliche und skalierbare Lösungen für Unternehmen
Das verbrauchsabhängige Preismodell von Microsoft für Copilot for Security verdeutlicht das Engagement für Zugänglichkeit. Kunden können mit einer einzelnen „Security Compute Unit“ beginnen und bei Bedarf erweitern, was Kosteneffizienz fördert.
Jakkal ist überzeugt, dass generative KI das Feld der Cybersicherheit revolutionieren wird, indem sie es Organisationen ermöglicht, Bedrohungen mit beispielloser Geschwindigkeit zu begegnen. „Diese Technologie befähigt Menschen, in Maschinen-Geschwindigkeit zu verteidigen und hilft, essentielle Endpunktverbindungen zu identifizieren, die übersehen werden könnten“, erklärte sie.
Die sich wandelnde Landschaft der Cybersicherheit navigieren
Mit der zunehmenden Einführung von KI-gestützten Werkzeugen wie Copilot for Security könnte sich das Machtverhältnis zugunsten der Verteidiger verschieben. Allerdings birgt leistungsstarke Technologie das Risiko des Missbrauchs durch böswillige Akteure. Microsoft engagiert sich für eine verantwortungsvolle KI-Entwicklung und arbeitet mit Kunden zusammen, um eine ethische und effektive Nutzung sicherzustellen.
Der Start von Copilot for Security stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Anwendung generativer KI auf die Cybersicherheit dar. Angesichts der sich rasch entwickelnden Bedrohungen sind Werkzeuge wie dieses für Organisationen unerlässlich, die den Cyberkriminellen einen Schritt voraus sein möchten. Das Potenzial zur Einsparung erheblicher Ressourcen durch Cybercrime könnte Mittel in drängendere globale Probleme umleiten – eine Vision, die Jakkal gerne verwirklicht sehen würde.
Wenn Microsoft und andere Technologieunternehmen ihre Investitionen in generative KI für die Cybersicherheit erhöhen, werden die nächsten 18 Monate entscheidend dafür sein, wie diese Werkzeuge die Branche umgestalten und eine sicherere Zukunft für alle gewährleisten können.